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Gardasee 2017 - Alle Jahre wieder

Camping La Quercia

Auch dieses Jahr waren wir, wie sollte es auch anders sein und wie ihr ja sicher schon im vorigen Beitrag erkennen konntet, wieder in Italien am Gardasee. Und da man ja ein funktionierendes System niemals nicht ändern sollte, natürlich wieder zum Campingplatz La Quercia, welcher in Steinwurfweite zur urigen Stadt Lazise zu finden ist.

 

Altbewährtes und neu Entdecktes

Kurz nachdem wir letztes Jahr vom Gardasee kamen, mussten wir unseren Hund einer umfassenden Untersuchung inkl. Allergietest unterziehen lassen, da er ständig Ohren-, Augen- und auch Entzündungen an den Pfoten hatte. Noch dazu hat er sich blutig gebissen und gekratzt und stetig an Gewicht verloren. Bald darauf war klar, dass er gegen so ziemlich alles allergisch war, was er zuvor zu fressen bekam und es auf dem markt auch keine Alternativen gab, die uns von der Zusammensetzung her zusagten oder die der Geldbeutel hergegeben hätte. Wir fingen also an ihn zu barfen. Nur wo bewahrt man die knapp 20 kg tiefgefrorenes Hundefutter während dem Campingurlaub auf? Wir haben uns deswegen extra eine Kompressorkühlbox im XXL Format zugelegt. Waeco CoolFreeze CF110 nennt sich das Teil. Wiegt leer gute 20 kg, kühlt aber ohne Probleme bis -18° C runter auch wenn es draußen 35° C hat. Letzten Endes hatten wir aber das Glück, dass er Truthahn und Hähnchen noch verträgt und die Italiener auch so Dinge wie Herzen und Leber in der Großpackung im Supermarkt verkaufen. Mit ein bisschen frischem Obst und Gemüse, war das ein astreines Mahl für den haarigen Herrn.

 

So viel sich auch von Jahr zu Jahr ändert, einige Dinge bleiben einem glücklicherweise erhalten. So auch viele viele Mitarbeiter des Campingplatzes oder Dauercamper auf deren Wiedersehen man sich Jahr um Jahr freut.

Camper sind oft wie eine kleine Familie. Die Meisten lassen sich nicht lange bitten, wenn jemand Hilfe benötigt. Ob jemand zum aller ersten Mal mit dem Wohnwagen unterwegs ist und daher keine Ahnung hat, wie er den vermaledeiten Wohnwagen von der Kupplung bekommt, man beim Einkauf doch eine Zutat für das Abendessen vergessen hat, Sohnemann das erste Mal einige Zeit ganz alleine im Ausland bleibt oder man einfach über Gott und die Welt quatschen möchte.

Außer alte Bekannten trifft man natürlich auch immer wieder neue Leute aber auch Vierbeiner aus aller Herren Länder.

 

Wenn Bulldoggen Schmetterlinge im Bauch haben
...dann sind sie kaum zu bremsen.

So zumindest Butch und seine Urlaubsliebe. Eine kleine dänische französische Bulldogge namens Frieda. Sind sie nicht ein süßer Paar?

Leider durfte Butch auf Grund seiner Kreuzband OP noch nicht wieder spielen und rennen aber Frieda, die kleine süße Knutschkugel, hat auch so sein Herz im Sturm erobert und so hatte er auch dieses Jahr wieder eine Urlaubsliebe, der alte Casanova. (Letztes Jahr war es eine junge Labradorhündin namens Suse. Herrlich wie die beiden beim Spielen geräuschvoll ineinander krachten und sie ihm genüsslich die Ohren ausleckte während er angewidert nach einem Ausschau hielt *kicher*)

 

In der letzten Woche entdeckten wir dann plötzlich Bekannte mit ihren mittlerweile drei Kindern, die wir im letzten Jahr kennen gelernt hatten. Leider hatten auch sie mit der Sommergrippe zu kämpfen, sodass wir es leider nicht schafften nach alter Campermanier zusammen zu sitzen und zu ratschen. Aber das holen wir nächstes Jahr doppelt und dreifach nach, versprochen!

 

Italienische Notaufnahme
Butch hatten wir, wie auch schon letztes Jahr, an zwei 30 cm langen massiven Heringen, welche wir mittels Hofleine (beschichtetes Stahlseil) verbunden haben, angeleint. Tja, Masse ist nicht gleich Klasse und so kam es, dass Butch wegen eines auf unserer Parzelle herumlaufenden knurrenden Hund nach vorne schoss, um sein Herrchen zu beschützen. Leider ist an Butch ein echter Kurzsprintprofi verloren gegangen, sodass die Wucht und sein Gewicht den Hering am Kopfteil abbrechen ließen. Dieser schoss sodann mit einer wahnsinns Geschwindigkeit hinter Butch her und, wie sollte es auch anders sein, schließlich zieht mein Mann so etwas magisch an, volle Kanne auf dessen äußeren Knöchel.



Erst tat es ihm einfach nur höllisch weh, doch schon bald wurde der ganze Fuß taub und der Knöchel blau.

Wir fackelten nicht lange und machten uns nach einem kurzen Anruf bei der Krankenkasse, die uns versicherte, dass wir keinen Auslandskrankenschein und auch keine spezielle Krankenkasse benötigen würden, auf in die nächste Notaufnahme.

Das Krankenhaus war schnell gefunden, doch wo zur Hölle war der Eingang? Wir parkten in der Nähe und mein Mann hüpfte mit Schmerz verzerrtem Gesicht voraus doch das Krankenhaus war wie ausgestorben. Ich sagte ihm dann, dass er sich setzen solle, ich würde nachsehen, wohin wir müssten.

Ein paar Minuten Herumgeirre später, standen wir dann vor einem Aufzug, der uns zur drei Stockwerke tiefer liegenden Notaufnahme bringen würde.Etwas skurril waren die Schilder, die einem rieten doch besser die Treppe zu nehmen. Blieb der Aufzug etwa öfter stecken oder brauchte dieser während den normalen Öffnungszeiten einfach länger als man für die Strecke mit Handicap zu Fuß benötigt? Wir hatten Glück, der Aufzug kam nach wenigen Augenblicken und fuhr auch ohne Zwischenfälle mit uns hinab.

Nachdem wir um zwei Ecken gebogen waren, kamen wir auch schon im Wartebereich der Notaufnahme an. Und.... Überraschung, dort gab es einen direkten Zugang inkl. Parkplätzen. Allerdings war ich davon ausgegangen, dass dieser, wie bei uns in Deutschland, für Rettungswagen reserviert sei. In Italien darf man jedoch auch mit dem Privatwagen direkt am Eingang parken.

Nun gut, auch hier ging es zügig voran und so durften wir nach ein paar Minuten zu dem älteren Herrn in die Anmeldekabine. Schnell stellte sich heraus, dass er kein Englisch und schon gar kein Deutsch sprach. Glücklicherweise verstehe ich jedoch durch meine Spanischkenntnisse recht viel und mein Mann versteht sich auch recht gut in der Verständigung mit Hand und Fuß, sodass wir dem Krankenhausangestellten klar machen konnten, was passiert war und wo nun das Problem lag. Das Aufnahmeformular war dann auch irgendwann ausgefüllt und so durften wir im gut gefüllten Wartebereich Platz nehmen.

Ich entschied kurz nach Butch zu sehen, den wir erst im Wohnwagen lassen wollten. Leider kannte er das jedoch noch nicht, da wir ihn eigentlich nie alleine lassen, sodass er schon bevor wir überhaupt weg gefahren waren schon anfing seinen Unmut auszudrücken, was wir den Nachbarn nicht zumuten wollten. Ein Bekannter bot sich zwar an auf ihn aufzupassen, doch da wir nicht wussten, wie lange wir weg sein würden, wollten wir ihm Butch auch nicht ewig "ans Bein binden". Ich ging also kurz zurück zum Auto, lüftete noch einmal durch, während wir noch ein paar Meter in der Nähe Gassi gingen und gab ihm etwas zu trinken (Wusstet ihr, dass Butch am liebsten direkt aus der Flasche oder dem Benzinkanister trinkt?) und ging dann zurück zum Wartebereich.

Huch, oh Schreck, mein Mann war weg! Wie sich heraus stellte, saßen zwar so einige Leute dort und warteten auf ihre Untersuchung, jedoch ging es dort wirklich sehr sehr zügig voran, sodass er keine zwei Minuten nachdem ich raus gegangen war auch schon in den Untersuchungsraum gerufen wurde.

Keine 15 Minuten später kam er auch schon wieder mit Verband am Knöchel heraus. Die Ärztin hatte ihn nach der Voruntersuchung röntgen lassen und ihm dann auf Englisch erklärt, dass er Glück gehabt hatte. Der Knochen war intakt, wobei wir alle davon ausgegangen waren, dass bei dieser Wucht zumindest etwas davon abgesplittert wäre. Insofern war er nicht mit einem blauen Auge aber Knöchel und einer Prellung davon gekommen.

Für die Untersuchung kam die Krankenkasse auf. Wir mussten lediglich Salbe und Verbandsmaterial, die sich dann doch auf happige 60 € beliefen, bezahlen. Das läuft in Italien ähnlich wie bei einem Parkscheinautomat. Mann muss in den Automaten die zu bezahlende Summe eingeben, bezahlt mit Karte oder bar und bringt die Quittung dann zur Anmeldung.

Krücken oder ähnliche Hilfsmittel bekommt man im Krankenhaus jedoch nicht, dafür muss man sich eine Apotheke oder ein Sanitätshaus suchen.

Tjaja, spannend so ein Krankenhausbesuch im Ausland. War mein Erster nach über 30 Jahren Camping in Italien. War halb so wild aber noch Mal muss ich das dann doch nicht haben.

 

Der Rest des Urlaubs verlief aber glücklicherweise ohne weitere Zwischenfälle *uff*

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Campingfest
Am Montag unserer letzten Woche kamen wir dann auch noch in den Genuss des Campingfestes.

Mein Mann wurde ein paar Tage davor schon von einigen Mitarbeitern des Campingplatzes gefragt, ob er nicht mit dem Quadrocopter ein paar Bilder und Videos machen könnte und nachdem er dann auch die Genehmigung vom Platzbesitzer hatte, stand dem nichts mehr im Wege. Aus Sicherheitsgründen haben wir vom Feuerwerk jedoch keine Aufnahmen gemacht, allerdings sollte man sich dieses Spektakel so wie so besser vor Ort ansehen, denn das ist wirklich Klasse gemacht.

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Rückfahrt
Vor der Rückfahrt hatte ich, Dank dem Höllenritt auf der Hinfahrt, wirklich bammel. Glücklicherweise stellte sich das alles als unbegründet heraus, denn wir hatten, entgegen aller Befürchtungen, keinen einzigen Stau und so hat es unser Auto, zwar teils im 2. Gang aber ohne weitere Probleme, schadlos überstanden.

Den Luxus sich aber zwischendurch im Wohnwagen mal eine entspannte Runde auf's Ohr zu legen, möchte ich jedoch nicht mehr missen.

 

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub und so zählen wir schon wieder die Tage bis wir wieder los fahren dürfen!

 

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Gardasee 2017 (Johnny und Hellvis und der Tanz auf dem Vulkan bzw. mit der Kupplung)

Butchs Reisebett

Nach einem langen Tag auf der Arbeit, die ich keuchend und hustend hinter mich brachte, hieß es schnell ab nach Hause, die letzten Sachen packen, eine Mütze voll Schlaf nehmen und dann nichts wie ab auf die Autobahn gen Süden. In den Wohnwagen konnten wir eigentlich nur die Kühlbox packen, denn die Waage hatte uns am Vortag, wie bereits befürchtet, offenbart, dass das zulässige Gesamtgewicht bereits im leeren Zustand nahezu überschritten war. Jedoch war die Stützlast quasi nicht vorhanden, sodass wir uns entschlossen das zGG etwas zu überschreiten umfasst Gespann zu stabilisieren. Und siehe da, die Kühlbox hatte genau das richtige Gewocht, sodass wir fast genau auf die am Wohnwagen zulässigen 75 kg kamen.

 

Beim letzten Check vor der Abfahrt war dann plötzlich der Wohnwagenschlüssel verschwunden und versteckte sich hartnäckig, sodass wir noch schnell den Ersatzschlüssel holen mussten. Auch das war schnell erledigt und so machten wir uns gegen halb eins mit Johnny und Hellvis am Haken auf den Weg gen Gardasee.

 

Schon auf den ersten Metern wunderten wir uns über das doch recht hohe Verkehrsaufkommen, welches wir gehofft hatten um diese frühe Morgenstunde zu umgehen, schließlich waren wir all die Jahre davor gefühlt gänzlich alleine auf den Straßen unterwegs. Dennoch wären wir zuversichtlich, dass sich das noch zerlaufen würde bis wir am Gotthard Tunnel ankämen. Doch das Navi ließ uns schon früh nichts Gutes erahnen.

 

Positiv überrascht hatte uns jedoch der Spritverbrauch, denn beim Abholen unserer neu erworbenen Wohndose, mussten wir über die Kassler Berge, sodass letzten Endes ein durchschnittlicher Spritverbrauch von 12,5 l / 100 km auf dem Tacho stand. Das hätte bedeutet, dass wir spätestens alle 150 km einen Tankstopp einlegen, weshalb wir auch vorsorglich einen Reservekanister eingepackt hatten. Bislang hatten wir jedoch nur kurz vor der Schweizer Grenze getankt und laut Tankanzeige, würden wir es locker bis zur Gotthardraststätte schaffen.

 

Ja, der Gotthard, der kam dann auch sehr bald in Sicht. Bereits gegen halb 3 standen wir dann auch schon in einer der zahlreichen Gallerien vor dem Gotthard im Stau. Ich ließ möglichst viel Platz zum Vordermann, um das Anfahren und damit Kuppeln am Berg zu vermeiden, doch schon nach wenigen Metern kamen wir nicht mehr vom Fleck. Hellvis hatte Johnny zwar nicht die Hölle, dafür aber die Kupplung heiß gemacht. Mit Müh und Not schafften wir es auf den Pannenstreifen, öffneten die Motorhaube und schalteten alles bis auf die Warnblinkanlage ab. Unsicher, ob die Kupplung schon das Zeitliche gesegnet hatte oder ob sie nur zu heiß geworden war, riefen wir den Pannendienst an. Dieser kam uns dann auch schon knapp eine Stunde nachdem wir die Zwangspause eingelegt hatten zu Hilfe.

 

Wir versuchten kurz, ob Johnny wieder genug Puste hatte und tatsächlich kam der Zug wieder ins Rollen. Der Pannendienstmitarbeiter lotste uns aus dem Stau zu einem Werkshof. Dort kuppelten wir ab, sodass mein Mann und der Pannendienstmitarbeiter auf einer kurzen Testfahrt Johnnys "Gesundheitszustand" überprüfen konnten. Butch und ich blieben mit Hellvis zurück, was Butch weniger lustig fand. Glücklicherweise lief auch die kurze Testfahrt gut, sodass einer Weiterfahrt nichts im Wege stand. Allerdings sollten wir Staus tunlichst vermeiden. Der Pannendienstmitarbeiter ließ uns sodann eine kleine V.I.P. Behandlung zu kommen und umfuhr mit uns nicht nur den Stau, sondern öffnete für uns die Schranke direkt vor dem Tunnel, sodass wir ohne auch nur eine weitere Minute Stau diesen durchqueren konnten.

 

Nach dem Tunnel legten wir sodann einen kurzen Tankstopp ein und fuhren, aus Angst sonst doch noch in weitere Staus zu geraten, gleich wieder weiter. Gegen 10 erreichten wir auch schon den Campingplatz, meldeten uns an der Information an und bezogen unseren Stellplatz.

 

Bei dem hatten wir dieses Jahr wirklich Glück. Groß, mit schattenspendendem Baum und relativ gerade. Und auch die Nachbar stellten sich mal wieder als Glücksfall heraus.

 

Der Wohnwagen war schnell positioniert und auch das Vorzelt war schnell aufgebaut. Allerdings besitzt es nur ein Standardgestänge, sodass wir dieses wohl, wenn wir wieder zu Hause sind, mit Zusatzstangen ausrüsten werden. Früher konnte man Ersatzstangen oder Zusatzgestänge ganz einfach im gut sortierten Campingladen in Lazise erwerben aber mittlerweile gibt es dort eher Kleinzeug wie Heringe, wobei man sagen muss, dass die Preise dort eher moderat bis günstig sind.

 

Am Sonntag erledigten wir dann im nahe gelegenen Einkaufszentrum noch schnell den Wocheneinkauf, bevor wir eeeeendlich ausspannen und uns von der strapaziösen Fahrt und der noch in den Knochen steckenden Sommergrippe auskurieren konnten.

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Gardasee 2016 (2/2)

Gardasee 2016 (2/2)

Und weil es so schön war, noch ein Mal wink

 

Start: Nähe Freiburg im Breisgau

Ziel: Camping La Quercia, Lazise, Italien

Strecke: 520 km

Zeit: 20.09.-30.09.2016

Zelt: Outwell Tomcat Montana 6SATC 2016 + Front Awning inkl. 3-lagige Teppiche

Schlafen: 2 Karpfenliegen

 

Eigentlich hatten wir schon alles für den Winterschlaf eingemottet aber das neue Zelt verführte uns zum Jahresabschlusscamping. außerdem werden wir wohl vor nächstem Jahr August keine Zeit mehr haben es zu nutzen, sodass wir schnell unsere Klamotten zusammen, dem Hund etwas zu Fressen und zu spielen packten und dann... viel uns ein, dass wir schauen sollten, ob der Gotthard-Tunnel nachts offen hat. Hatte er nicht. Also fuhren wir nicht schon um 22 Uhr, sondern erst gegen 2 Uhr früh los.

 

Mit Anhänger, Kind und Hund und so wie so und überhaupt, fahren wir diese Strecke am liebsten nachts. Streckenweise ist man völlig alleine auf der Autobahn unterwegs und man kommt an, bevor es richtig heiß wird. Das ist gerade dann von Vorteil, wenn man sich erst noch einen Stellplatz suchen und dann auch noch alles aufbauen muss. Bei einem Wohnwagen kann man zur Not einfach die Stützen runter kurbeln aber in einem nicht aufgebauten Zelt schlafen, ist wohl eher keine Option.

 

So fuhren wir also gegen 2 Uhr los Richtung Gardasee, passierten als erste nach der nächtlichen Schließung den Gotthard Tunnel und kurz hinter Mailand hatte dann plötzlich das Navigationsgerät keine Lust mehr. Es kam sich wahrscheinlich nutzlos vor, denn wir fanden den Weg auch ohne daran zu kleben ohne Probleme. Das letzte Mal ist ja auch noch nicht lange her embarassed

 

Dank der nächtlichen Tunnelsperrung kamen wir natürlich genau in die Hauptverkehrszeit bzw. den Berufsverkehr. Nichts desto trotz, erreichten wir gegen halb 10 Uhr morgens unser zweites zu Hause.

 

Um uns etwas Wege und Zeit zu sparen, fragten wir als erstes an der Rezeption nach, ob es im gewünschten Bereich noch freie Plätze unserer Wunschkategorie gibt. Wir hatten wirklich Glück. Ein einziger Platz war für die gewünschte Zeit noch verfügbar, allerdings war dieser noch belegt, sodass wir schon Mal alle Anmeldeformalitäten erledigten und dann Auto und Hänger auf dem Seitenstreifen abstellten, um mit dem Hund eine Runde zu drehen. Und siehe da, der Platz war bereits geräumt.

 

Lang überlegen, wo nun was hinkommt brauchten wir nicht, zumal auch mitten auf dem Platz ein nicht gerade kleiner Baum stand und der Platz nun nicht der größte war. So hat sich mein Mann dann gleich ans Ausräumen des Hängers gemacht, während ich mich ans Beseitigen etwaiger großer Steine und das Ausbreiten der Planen machte, die wir unter das Zelt legen, um den eingenähten Zeltboden zu schonen und diesen nicht ganz so einzusauen.

 

Schnell wurde dann auch das Zelt darauf ausgebreitet, die Ecken fixiert und die Elektropumpe angeschlossen. Schwupps, steht. Nun noch abspannen, Teppiche rein und einräumen.

 

Dieses Mal wollten wir über das Zelt noch Sonnenschutzsegel spannen, doch durch den Baum funktionierte, egal wie wir sie auch drehten und wendeten, einfach nicht. Nun gut, wurde es eben schmutzig...

 

Da wir beim letzten Urlaub im Juli die gespannte Gewebeplane in der letzten Woche fast allabendlich, auf Grund von Unwettern, abbauen und die Stühle und den Tisch ins Zelt schaffen mussten, hatten wir uns dazu entschlossen einen Pavillon anzuschaffen. Diesen hatten wir, genau wie das Zelt, bereits 1x zur Probe aufgestellt und so stand auch dieser in Null Komma nichts und wurde ebenfalls abgespannt. Dieser Pavillon hat zudem an allen Seiten Moskitonetz und kann zusätzlich von innen mit Seitenwänden verschlossen werden, welche einfach eingespannt werden. Diese bieten zusätzlichen Schutz, weil sie Wind, Sonne und auch Wasser abhalten, sodass wir alles darunter bzw. darin stehen lassen können, ohne Sorge zu haben, dass es nass wird oder gar vom Winde verweht.

 

Das wurde uns auch gleich in der ersten Nacht bewiesen, denn als wir am nächsten Morgen aus dem Zelt kamen, war alles pitsche patsche nass und unsere Nachbarn fragten uns sogleich, ob wir das Unwetter mit Hagel, Blitz, Donner und Starkregen gut überstanden hätten. Bis auf ein paar wirklich laute Donnerschläge, hatten wir jedoch kaum etwas davon mitbekommen und das Donnerwetter buchstäblich verschlafen.

 

Am nächsten Tag fand dann eine regelrechte Massenflucht statt, jedoch füllte sich der Campingplatz und auch unsere Straße relativ zügig wieder. Recht ungewöhnlich für Ende September aber angesichts der politischen Lage so manchen Urlaubslandes wohl nachvollziehbar, dass die Leute sich Alternativen suchen.

 

So verbrachten wir also die 10 Tage bei strahlendem Sonnenschein und mehr als milden Temperaturen. Sogar ich als Frostbeule fror tagsüber nicht und konnte frohen Mutes sonnenbaden. Sobald die Sonne jedoch hinter den Bergen auf der anderen Seite des Sees verschwunden war, wurde es doch recht frisch, sodass sogar mein Mann sich freiwillig lange Hosen und einen Pullover überzog.

 

Für die Idee Fleecedecken, einen Heizlüfters und für Notfälle sogar eine Wärmflasche mitzunehmen wurde ich erst belächelt aber er stellte schnell fest, dass ein angewärmtes Zelt doch etwas für sich hat. Nach 15 Minuten war es wirklich angenehm warm, sodass man nach einer Nacht im Zelt keine Frostbeulen oder abgefrorene Nasen befürchten musste.

 

Viel zu schnell waren die 10 Tage dann auch schon wieder rum, sodass wir unsere sieben Sachen wieder einpacken und gen Hauptwohnsitz aufbrechen mussten. Dieses Mal fuhren wir jedoch schon um die Mittagszeit los und kamen, bis auf zwei Staus auf Grund von liegen gebliebenen Fahrzeugen, relativ gut durch.

 

Für nächstes Jahr hatten wir bereits im August reserviert. Bis dahin erfreuen wir uns an den Erinnerungen und Bildern.

 

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Gardasee 2016 - The Honeymoon Version (1/2)

Gardasee 2016 - The Honeymoon Version (1/2)

Auch dieses Jahr waren wir wieder am Gardasee. Dieses Mal jedoch alleine aber von Anfang an mit Hund, denn noch Mal wollten wir ihm keine Hundepension antun. Wir waren vom 15. Juli bis 5. August auf dem Campingplatz La Quercia bei Lazise. Ich komme seit mittlerweile 20 Jahren auf diesen Platz und auch mein Mann möchte eigentlich nirgendwo anders mehr hin. 

Das Zelt vom letzten Jahr hatten wir auf Grund von mehreren Lecks an den Shop zurück geschickt, welcher es an den Hersteller weitergeleitet hat. Nach etwa 4 Wochen kam es zurück, sodass wir davon ausgingen, dass es repariert wurde.

 Tja, beim ersten großen Regen, wer schon am Gardasee war, kennt die sintflutartigen Unwetter, regnete es dann wieder rein. Und das nicht nur ins Zelt, nein auch der Anbau, den wir uns letztes Jahr noch schnell zugelegt hatten, weil die Zeltmodelle jedes Jahr wechseln und man daher immer alles gleich kaufen muss, war an einer Stelle undicht... Man waren wir begeistert, dass unsere Hochzeitsreise buchstäblich ins Wasser fiel. yell

 

Equipment:

Zelt: Outwell Tomcat LP 2015 + Front Awning inkl. 3-lagige Teppiche

Schlafen: 2 Karpfenliegen

 

Transportiert haben wir das alles im Honda Jazz und dem Pkw-Anhänge. Dieser war ursprünglich mal ein stink normaler ungebremster Planenanhänger vom Baumarkt. Wir haben diesen mit zwei Bordwanderhöhungen ausgestattet, sodass die Ladung sicherer verstaut werden kann und der Anhänger weniger windanfällig ist.

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Gardasee 2015 - Luftschlösser und Hundeleben

Gardasee 2015 - Luftschlösser und Hundeleben

Ort: Camping La Quercia, Lazise, Italien

Zeit: 16.08.-05.09.2015

Zelt: Outwell Tomcat 6SATC 2016 + Teppich

Schlafen: 2 Karpfenliegen + 1 Luftbett

 

Trotz des bescheidenen Wetteres im Vorjahr, wollten wir auch dieses Jahr wieder an den Gardasee. Doch dann stellten wir fest, dass die inzwischen in die Jahre gekommenen Bungalows nach all der Zeit doch renoviert waren worden und ab sofort keine Haustiere mehr erlaubt sein würden. Außerdem stieg der Preis, sodass wir uns überlegten, welche Alternativen uns blieben.

 

Einen Wohnwagen mieten konnten wir in Ermangelung eines geeigneten Autos und dem nicht vorhandenen Führerschein schnell als Option von der Liste streichen. Ein Zeltanhänger wäre zwar leichter gewesen, jedoch blieb auch hier kaum Gewicht für Zuladung über. Somit blieb nur ein Zelt als letzte Möglichkeit doch wieder campen zu gehen, denn Flugreisen mit Urlaub im Hotel, sind so gar nicht unser Ding, schon gar nicht wegen Butch. Doch was sollten wir mit Butch in Italien machen? Der war noch nie zelten und wir befürchteten, dass es ihm bei der brennenden italienischen Sonne auch schnell zu heiß werden würde. So entschlossen wir uns schweren Herzens ein Hundehotel für ihn zu suchen.

 

Beim Zelt entschlossen wir uns für ein Luftschloss (Outwell Tomcat LP 2015). Unser Zelt hat nämlich kein Gestänge, sondern wird aufgeblasen. Klingt komisch, ist aber so. Außer dem Zelt, mussten noch diverse andere Dinge, wie Luftbetten, Karpfenliegen, eine Kühlbox etc. pp., her. Doch wie das alles transportieren? Im Jahr davor hatten wir den Hänger unserer Nachbarn ausleihen können, doch dieses Jahr brauchten sie ihn selbst. Also wurde kurzerhand ein eigener angeschafft, zumal wir damit in Zukunft auch die Tretharleys transportieren wollten.

 

Butch brachten wir sodann schon am Samstag ins Hundehotel. Ganz wohl war uns bei der Sache nicht, wie sich später heraus stellen sollte, nicht ganz zu Unrecht.

 

Samstag auf Sonntag Nacht ging es dann also los gen Gardasee und wir kamen wirklich gut durch, sodass wir noch einige Zeit auf dem Parkplatz an der Einfahrt warten mussten, bis geöffnet wurde und wir uns einen geeigneten Platz suchen konnten. Wir entschieden uns für die linke Platzseite und entschlossen uns, etwas unterhalb der Schwimmbäder nach einer geeigneten Parzelle zu suchen. Groß war die Auswahl nicht mehr, jedoch fanden wir dennoch einen Stellplatz der uns zu sagte und kurz darauf konnte der Aufbau auch schon los gehen.

 

Schnell wurde der Hänger entladen und die Folie für unter das Zelt ausgebreitet, wobei uns schon klar wurde, dass dies eine enge Kiste werden würde. Dennoch schafften wir es, dass das Sonnensegel und die Abspannleinen genau auf den Platz passten und auch das Auto und den Hänger konnten wir gerade so mit dem auf den Platz puzzeln. Das ausgiebige Tetris spielen in den 90ern macht sich eben doch dann und wann bezahlt tongue-out

 

So genossen wir also bei herrlichstem Wetter die ersten zwei Ferienwochen, bis uns am Ende dieser ein dringender Anruf aus der Heimat erreichte.

Butch hatte sich im Hundehotel nicht wirklich wohl gefühlt. Er hatte kaum gefressen und geschlafen und sich vor lauter Heimweh bzw. Sehnsucht nach seinem Rudel sämtliche Pfoten wund geleckt.

Meine Mutter hatte ihn dann zusammen mit einer alten Freundin abgeholt und war mit ihm schon beim Tierarzt gewesen, doch der Chihuahua im Bulldoggenkostüm musste ja auch irgendwo bleiben und für meine Eltern ist das Kraftpaket aus diversen Gründen einfach nicht handlebar.

 

Also stellte ich mein Auto auf den Außenparkplatz, ging ich schon am frühen Abend schlafen und machte mich kurzerhand früh morgens auf den Weg nach Hause.

 

Dort angekommen schlief ich ein paar Stunden, ging mit Butch noch ein Mal zur Tierärztin und holte mir das O.K. ihn mit an den Gardasee zu nehmen. Ausgerüstet mit einigen Medikamenten und einer weiteren Mütze voll Schlaf, fuhren wir nachts zurück zum Campingplatz.

 

Dort angekommen war ihm die Erleichterung, sein ganzes Rudel wieder um sich zu haben, buchstäblich ins Gesicht geschrieben und man hörte die Felsbrocken fast schon von ihm ab fallen.

 

Früh morgens und am späten Abend war sodann Gassi gehen am See angesagt. Den Tag über verbrachte er am liebsten im offen stehenden Kofferraum. So ganz glaubte er uns wohl noch nicht, dass er den Rest des Urlaubs tatsächlich mit uns verbringen werden dürfte.

 

Und so plätscherte auch die letzte Woche des Urlaubs dann schön gemütlich vor sich hin.

 

Apropo Plätschern undecided So begeistert wir vom Platzangebot des Outwell Tomcat LP (2015) waren. Einen großen Wehmutstropfen gab es doch, denn das Zelt war undicht, sodass wir bei den glücklicherweise nicht so häufig vorkommenden Unwettern an mehreren Stellen Töpfe, Tassen und sonstige Auffangvorrichtungen aufstellen mussten aber das wollten wir dann nach dem Urlaub klären.

 

Das Ende war dann leider auch ganz schnell da und so packten wir unsere sieben Sachen und fuhren gen Heimat. Leider leider lief das nicht ganz so gut wie bei der Hinfahrt und so brauchten wir für die 550 km sage und schreibe 14 h.yell

 

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Gardasee 2014 - Baywatch lässt grüßen

Gardasee 2014 - Baywatch lässt grüßen

Ort: Camping La Quercia, Lazise, Italien

Zeit: 27.07.-09.09.2014

Unterkunft: Bungalow

 

Nach einem ereignisreichen Samstag, machten wir uns am Sonntag in aller Frühe mit den Kindern meines Mannes und einem geliehenen Hänger auf den Weg zum Gardasee.

 

Einen Platz suchen mussten wir nicht, denn dieses Jahr hatten wir uns ein Bungalow direkt am Strand gemietet, sodass wir jeden Morgen mit dem Blick auf den See aufwachen würden und abends deren verschwinden hinter den Bergen auf der anderen Seite des Sees mit verfolgen könnten.

 

Die Bungalows hatten zu der Zeit schon ca. 30 Jahre auf dem Buckel, was man ihnen auch ansah, dennoch war es sauber und der Platz für zwei Erwachsene und zwei Kinder inklusive Hund ausreichend, wenn das Wetter gardaseetypisch, bis auf ein paar Unwetter, schön blieb.

 

Vom Strand aus erklomm man das Bungalow über eine Treppe, die man sich mit einem weiteren Bungalow teilte. Vor dem Bungalow gab es eine große überdachte Terrasse mit einem Tisch und vier Stühlen, welche bei der Ankunft im Bungalow bereit standen.

 

Das Bungalow selbst bestand aus einem Wohn- und Kochbereich, in welchem auch die Couch mit ausziehbarer zweiter Matratze auf Lattenrost steht. Daran angeschlossen war das kleine Bad mit Toilette und Dusche und das kleine Kinderzimmer mit Stockbett und Kleiderschrank. Die Küche war mit Gasherd, Spüle, Kühlschrank, sowie Koch- und Essgeschirr gut ausgestattet. Man musste also weder zum Duschen noch zum Spülen eines der Waschhäuser aufsuchen, was durchaus Sinn machte, denn dazu hätte man erst eine steile Treppe erklimmen müssen, was gerade für Kinder in den Abendstunden vielleicht nicht unbedingt machbar gewesen wäre, da es doch ein gutes Stück ist.

 

Wobei die Kinder sich ansonsten wirklich frei auf dem Campingplatz bewegen können, da an jedem Ein- und Ausgang durch Sicherheitsleute kontrolliert wird und die Animateure die Kinder, bei ihren diversen angebotenen Aktivitäten, wirklich super betreuen. Selbst die Kinder meines Mannes, die zum ersten Mal auf diesem Platz bzw. zum aller ersten Mal campen gefahren sind, fühlten sich nach 2 Tagen so wohl, dass man sie fast nicht mehr zu Gesicht bekam.

 

Das Wetter war jedoch, das erste Mal in den fast 30 Jahren, die ich an den Gardasee fahre, nicht wirklich ansprechend. Fast jeden Tag regnete es und die Temperaturen ließen uns so manches Mal froh darüber sein, dass wir auch lange Hosen und ein paar dickere Oberteile eingepackt hatten.

 

Dennoch genossen wir es in vollen Zügen und beschlossen im nächsten Jahr wieder zu kommen.

 

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